Fahrgast aktuell 05-2020

Fahrgast aktuell 4/2020

INHALT

Fahrplanwechsel 2021 bringt Verbesserungen

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt Taktverdichtungen und eine Netzausweitung im deutschen Fernverkehr. Einige Kritikpunkte gibt es allerdings.

ICE-4 trifft Nahverkehrszug

Bildnachweis: © Deutsche Bahn AG / Pierre Adenis


Alles in allem fällt der Fahrplanwechsel kleiner aus als in Vorjahren. Dennoch gibt es einige Höhepunkte. Zu den herausragenden Verbesserungen des Fahrplanwechsels 2021 zählt die Strecke München – Zürich, deren Angebot durch die vollständige Elektrifizierung komfortabler und schneller wird. Der Eröffnungstag war von einer Panne am Bahnhof Hergatz geprägt, doch das neue Angebot lässt sich sehen. Die Astoro-Züge bringen einen ICE-ähnlichen Komfort, einen 2-Stunden-Takt und etwa 45 Minuten Reisezeitersparnis zwischen München und Zürich.

Eine Taktverdichtung auf der Strecke Hamburg – Berlin ist ein weiterer Höhepunkt der Fahrplanänderung. Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die etwa halbstündliche Verbindung zwischen den zwei Metropolen. Es wird nahezu das Maximum erreicht, was die Infrastruktur hergibt. Kritikpunkt bleibt, dass in Hamburg der Anschluss von Norden kommend an den Intercity nach Dresden zu kurz bemessen ist.

Auch die beliebte Schnellfahrstrecke München – Berlin erhält mehr Verbindungen. Die Neubaustrecke war so teuer, dass eine Taktverdichtung naheliegend ist. Zusätzliche Direktverbindungen zwischen Bonn und Berlin kommen durch eine Verlängerung der ICE-Route auf einer der wichtigsten Ost-West-Achsen im innerdeutschen Verkehr. Der Einsatz von neuen ICE4-Zügen schafft zwischen Nordrhein-Westfalen und Berlin fast 20 Prozent mehr Kapazität. Der neue Fahrplan nähert sich Schritt für Schritt der Zielvorstellung eines Deutschlandtaktes 2030+ und leistet einen Beitrag zum Ziel der Verdopplung der Fahrgastzahlen im Fernverkehr.

Für einige Regionen bietet der Fahrplan 2021 bedeutende Neuerungen. Krefeld und Erkelenz erhalten einen ICE-Anschluss, wenngleich nur einmal täglich. Für die Region hat so ein prestigeträchtiger Anschluss Symbolkraft und lässt auf mehr hoffen. Kritisch bleibt, dass der Fernverkehr der Deutschen Bahn auch im neuen Fahrplan abgehängte Städte wie Trier und Chemnitz nicht bedient.

Von europaweiter Bedeutung ist der zusätzliche Eurocity auf der Strecke Berlin – Krakau. Ansonsten bleiben internationale Anschlüsse insgesamt unter ihren Möglichkeiten. Die diesjährige Tunneleröffnung in den Schweizer Alpen (Ceneri-Basistunnel) bietet Potenzial für schnellere Verbindungen Richtung Mittelmeer. Es gibt dennoch keine neuen Direktverbindungen nach Italien im Fahrplan 2021.

Eine Zusammenfassung der Fahrplanänderungen hat der Fahrgastverband PRO BAHN in einem Video-Beitrag im Netz veröffentlicht.

Andreas Schröder

Fahrgastverband PRO BAHN
Stellvertretender Bundesvorsitzender

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Für Stammkunden wird es teurer

DB-Fahrkartenautomat mit Fahrgästen

Bildnachweis: © Deutsche Bahn AG / Oliver Lang

Pünktlich zum Fahrplanwechsel wird es sowohl im Fernverkehr der Deutschen Bahn als auch im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) für treue Stammkunden erneut teurer. Positiv ist die Vereinfachung der Kindermitnahmeregelung bei den Ländertickets. Die Änderungen bedeuten im Detail:

Im Fernverkehr der Deutschen Bahn steigen die sogenannten differenzierten Flexpreise um durchschnittlich 1,5 Prozent, die Streckenzeitkarten und die Bahncard 100 um durchschnittlich 1,9 Prozent. Die einmalige kostenlose Reservierungsumbuchung wird abgeschafft. Super Sparpreise und Sparpreise bleiben stabil. Diese Aussage ist allerdings wenig hilfreich, da die Preisbildung und die Verfügbarkeit schwanken und nicht transparent sind. Die Deutsche Bahn gibt die nachfragegewichtete durchschnittliche Erhöhung mit einem Prozent an. Angesichts der Möglichkeiten der Kontingentierung der Super-Sparpreise und Sparpreise kann diese Feststellung auch nur eine Momentaufnahme sein. Insgesamt werden die Bestandskunden etwas stärker zur Kasse gebeten als Neu- und Gelegenheitskunden.

Das neue 20-Fahrten-Ticket bietet Fahrgästen 20 Einzelfahrten für eine festgelegte Strecke mit Fernverkehrsanteil. Das Ticket ist ausschließlich online buchbar und für die 1. und 2. Klasse erhältlich. Nach Kauf der 20 Fahrten können diese einzeln innerhalb eines Monats flexibel für die Hin- oder Rückfahrt eingelöst werden. Es besteht keine Zugbindung. Der Preis wird mit 33 Prozent günstiger als eine vergleichbare Monatskarte auf der gleichen Strecke beworben. Fahrgäste die nicht täglich fahren, haben oft eine BahnCard 25 oder eine BahnCard50. Für die ist es vorab eine aufwändige Rechnerei, welches Ticket für den kommenden Monat günstiger ist. Dazu kommt die viel zu kurze Geltungsdauer des 20-Fahrten Tickets. In der aktuellen Corona-Zeit, in der es unglaublich schwer ist, eine Vorhersage zu treffen, wäre eine Bestpreisabrechnung die kundenfreundlichste Lösung. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert die Deutsche Bahn auf, ein transparentes einfaches Tarifsystem für regelmäßig aber nicht täglich reisende Fahrgäste mit und ohne BahnCard zu schaffen. Eine Verkomplizierung des Tarifs erhöht die Einstiegshürde für den öffentlichen Verkehr.

Im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) werden die Fahrkartenpreise der Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) im deutschen Nahverkehr um durchschnittlich rund 1,5 Prozent erhöht. Wobei „Nahverkehr“ sich auf die Bahndefinition bezieht und nicht auf die Länge der Strecke. Diese kann auch von München nach Hof oder von Siegen nach Kleve gehen. Die Preiserhöhung betrifft nur circa 20 Prozent aller SPNV-Fahrgäste. Die anderen 80 Prozent sind nicht davon betroffen, da sie in Verkehrsverbünden beziehungsweise Landestarifen unterwegs sind, für die eigene Tarife gelten.

Die beliebten Pauschalpreistickets (Ländertickets, Quer-durchs-Land Ticket, u.a.) werden im Schnitt um 1,2 Prozent teurer. Die Erhöhung des Basispreises und der Mitfahrer unterscheidet sich von Land zu Land geringfügig. Schwerer wiegt die neue Preislogik des Mecklenburg-Vorpommern-Tickets. Für Fahrten von montags bis donnerstags ändern sich die Preise nicht. Für Fahrten am Freitag, am Sonnabend und am Sonntag steigt der Grundpreis um 1 Euro, der Mitfahrerpreis um 50 Cent. Damit verkompliziert Mecklenburg-Vorpommern die bisherige Tariflogik, denn Fahrgäste müssen von Freitag bis Sonntag mehr bezahlen.

Die Kindermitnahmeregel bei den beliebten pauschalen Ländertickets wird deutlich vereinfacht. So können dann neu, unabhängig von der Anzahl der Mitfahrer, mit jedem Ticket maximal drei Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahre sowie beliebig viele Kinder bis einschließlich 5 Jahre kostenfrei mitreisen. Nur Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg haben abweichende Regeln. Wobei Baden-Württemberg die Angleichung anstrebt. Es freut uns sehr, dass diese Einstiegsbarriere, die der Fahrgastverband PRO BAHN seit Jahren kritisiert hat, jetzt gesenkt wird. Damit wird es für viele Familien mit bis zu 3 Kindern einfacher. Die Änderung ist ein großer Sprung in die richtige Richtung. Leider werden aber beim Hessen-Ticket, dem SchönerTagTicket NRW und dem Baden-Württemberg-Ticket noch immer abweichende Regeln gelten. Bei letzterem steht eine Angleichung in Aussicht. In Hessen können bis zu 5 Personen am Gültigkeitstag reisen; in Nordrhein-Westfalen besteht die alte Logik weiter. Das Niedersachsen-Ticket musste die Kindermitnahmelogik nicht ändern.

Der Fahrgastverband PRO BAHN erinnert alle Verantwortlichen daran, dass eine bundesweit einheitliche Tarifgrundlogik die Nutzung des öffentlichen Verkehrs erleichtert.

Weiterhin wird das 10-Tagesticket zum SPNV-Regelangebot. Die beim 20-Fahrten-Ticket des Fernverkehrs genannten Verbesserungspotenziale bezüglich Fahrgästen mit BahnCard und der zu kurzen Gültigkeitsdauer gelten hier analog. Eine digitale Best-Preis Abrechnung wäre auch hier eine zeitgemäße fahrgastfreundliche Lösung.

Fahrgäste mit Zeitkarten profitieren von einer weiteren Neuerung: Für sie wird die flexible Kündigungsmöglichkeit, die bisher nur in einigen Regionen testweise ausprobiert wurde, dauerhaft eingeführt. Damit können Fahrgäste ihr Nahverkehrs-Abonnement nach Ablauf der ersten drei Monate ohne Zusatzkosten kündigen.

Hans-Uwe Kolle
Jörg Bruchertseifer
Wolfgang Brauer

Fahrgastverband PRO BAHN
Fachausschuss Tarife


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KURZMITTEILUNG

Veranstaltungs-Hinweis

Fahrgastverbände – heute, morgen, übermorgen – Online-Veranstaltung am 11. Januar 2021

Am Montag, den 11. Januar 2021, um 18.00 Uhr bietet das Fachgebiet Schienenfahrzeuge der Technischen Universität Berlin eine Online-Veranstaltung zum Themenfeld „Fahrgastverbände – heute, morgen, übermorgen“ an. Referent ist Peter Cornelius, Vorsitzender des PRO BAHN-Landesverbandes Berlin/Brandenburg.

Mehr dazu hier:
https://www.ews.tu-berlin.de/wintersemester_202021/11_januar_2021/

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PRESSEMITTEILUNGEN

Bundesweite Pressemitteilungen

Kindermitnahmeregel bei Länder-Tickets wird (fast) vereinheitlicht – PRO BAHN begrüßt die Vereinfachungen

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember sind die Mitnahmeregelungen bei den pauschalen Länder-Tickets deutlich vereinfacht worden. So können nun, unabhängig von der Anzahl der Mitfahrer, mit jedem Länder-Ticket maximal drei Kinder im Alter zwischen 6 und 14 Jahre sowie beliebig viele Kindern bis einschließlich 5 Jahre kostenfrei mitreisen. Nur in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gelten abweichende Regeln, wobei auch in Baden-Württemberg eine Angleichung der Mitnahmeregelungen angestrebt wird.
Mehr dazu hier:
https://www.pro-bahn.de/presse/pm_bv_show.php?id=396

 

Fahrplan 2021 bringt Verbesserungen

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember 2020 verkehren auf der Bahnstrecke Hamburg – Berlin tagsüber mit einer Taktlücke vormittags 2 Verbindungen pro Stunde. Die 6 neuen ICE-Zugpaare werden in Berlin auf die ICE-Sprinter-Linie Berlin – München durchgebunden, auf der das Angebot weiter ausgebaut wird. Mit dem Einsatz der neuen kurzen ICE 4 auf der ICE-Linie Düsseldorf –/ Bonn – Berlin und der Einführung zusätzlicher Entlastungs-Zugpaare werden auf dieser Relation sowohl das Angebot als auch die Sitzplatzkapazität weiter ausgebaut. Nach dem Abschluss der Elektrifizierung des Streckenabschnitts Lindau – Memmingen – Buchloe – Geltendorf ist die Eurocity-Linie Zürich – München elektrisch unterwegs und 45 Minuten schneller als bisher.
Mehr dazu hier:
https://www.pro-bahn.de/presse/pm_bv_show.php?id=395

https://youtu.be/tty1RbRuvm8

 

Mehr Nachtzüge mit richtiger Aufgabenteilung

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die Ankündigung von SNCF, DB, SBB und ÖBB, im Nachtzug-Verkehr deutlich stärker zu kooperieren und das bestehende Nachtzug-Netz um zusätzliche Nachtzug-Linien zu erweitern. So wird das Nachtzug-Netz mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 um die neuen Nachtzug-Linien Amsterdam – Zürich und Paris – Wien erweitert. Des Weiteren fordert der Fahrgastverband PRO BAHN die Verkehrspolitik auf, den Nachtzug-Verkehr auch über die Kooperation von SNCF, DB, SBB und ÖBB hinaus zu fördern und das Angebot und die Finanzierung des Nachtzug-Verkehrs über einen Aufgabenträger für den Fernverkehr wettbewerbsrechtlich zu sichern.
Mehr dazu hier:
https://www.pro-bahn.de/presse/pm_bv_show.php?id=394

 

Hannover – Bielefeld: PRO BAHN setzt Prüfung alternativer Varianten zur Neubaustrecke durch

In der Diskussion um die Errichtung einer Neubaustrecke Hannover – Bielefeld hat der Fahrgastverband PRO BAHN gegenüber dem Bundesverkehrsministerium durchgesetzt, dass über die Varianten zur Errichtung einer Neubaustrecke zwischen Hannover und Bielefeld hinaus auch die Varianten untersucht werden, die auf eine Neubaustrecke zwischen Vlotho und Bielefeld verzichten. Der Fahrgastverband PRO BAHN geht davon aus, dass zwar die im Deutschlandtakt anvisierte Fahrzeit von 31 Minuten nicht mehr gehalten werden kann, jedoch Bad Oynhausen, Bünde und Osnabrück von einer Nutzung der Neubaustrecke und somit einer Verkürzung der Fahrzeit profitieren können.
Mehr dazu hier:
https://www.pro-bahn.de/presse/pm_bv_show.php?id=393

 

Rückkehr eines Altbekannten zum Fahrplanwechsel
Initiative KolejDEPL: Wawel-Revival erfreulich, aber unzureichend

Die Initiative deutsch-polnischer Schienenpersonenverkehr (KolejDEPL) begrüßt die Rückkehr des Eurocity-Zugpaares Berlin – Krakau (Kraków). Nachdem das Eurocity-Zugpaar mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2014 eingestellt worden ist, kehrt es nun mit einem neuen Laufweg über Frankfurt (Oder) und einer deutlichen Verkürzung der Fahrzeit zurück. Hingegen kritisiert die Initiative deutsch-polnischer Schienenpersonenverkehr (KolejDEPL), dass es für den Streckenabschnitt Berlin – Küstrin-Kietz der Ostbahn nach wie vor keine Planungen für einen zweigleisigen Ausbau und für eine Elektrifizierung gibt und das auch für die Bahnstrecken Cottbus – Görlitz und Dresden – Görlitz sowie den fehlenden Streckenabschnitt zwischen Görlitz und dem Neißeviadukt keine verbindlichen Planungen für eine Elektrifizierung bestehen.
Mehr dazu hier:
https://bahndepl.files.wordpress.com/2020/12/2020-12-11-fahrplanwechsel-d-pl_webversion.pdf

 

 

Regionale Pressemitteilungen

Schleswig-Holstein/Hamburg

Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt Ausbau des Angebotes im SPNV in Schleswig-Holstein

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember verkehrt die Regionalbahn-Linie 76 Kiel – Kiel-Oppendorf auch sonntags im Zeitraum von 08.00 bis 23.00 Uhr und auf der Bahnstrecke Heide – Neumünster wird sonntags ein zusätzlicher Zug ab Neumünster um 05.35 Uhr angeboten. Für die Zukunft fordern die Fahrgastvertreter das Land Schleswig-Holstein und die NAH.SH auf, das Angebot im SPNV in Schleswig-Holstein dergestalt weiter zu entwickeln, dass auf allen Bahnstrecken an allen Tagen der Woche mindestens ein 60-Minuten-Takt als Grundangebot angeboten wird und der Bedienungszeitraum an allen Tagen der Woche mindestens den Zeitraum von 05.00 bis 01.00 Uhr umfasst.
Mehr dazu hier:
http://pro-bahn-sh.de/?p=4979

 

Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt Ausbau des Angebotes im SPNV in der Metropolregion Hamburg

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember verkehren auf der Bahnstrecke Hamburg – Lübeck auch samstags und sonntags von 07.00 bis 20.00 Uhr 2 Verbindungen pro Stunde, so dass in Lübeck Hauptbahnhof täglich immer Anschluss zur Regionalexpress-Linie oder zu Regionalbahn-Linie nach Bad Schwartau, Malente-Gremsmühlen und Plön besteht. Für die Zukunft fordern die Fahrgastvertreter die norddeutschen Bundesländer und Aufgabenträger auf, ein abgestimmtes gemeinsames Konzept für das Angebot im SPNV in der Metropolregion Hamburg zu erstellen, in dem das Angebot und der Bedienungszeitraum im SPNV in der Metropolregion Hamburg festgelegt werden.
Mehr dazu hier:
http://pro-bahn-sh.de/?p=4983

 

Bayern

Unfall offenbart Sparausbau im Allgäu

Im Hinblick auf den Unfall eines der ersten Eurocity Zürich – München im Bahnhof Hergatz fordert der Fahrgastverband PRO BAHN die DB Netz auf, die zur Reduzierung des Investitionsvolumen begangenen Versäumnisse bei der Elektrifizierung des Bahnhofes Hergatz nachzuholen und sowohl das Gleis 1 zu elektrifizieren als auch zusätzliche Weichenverbindungen zu errichten, um sowohl von Gleis 1 nach Memmingen als auch von Gleis 3 nach Kempten ausfahren zu können. Zudem sind die von den Fahrgastvertretern vorgeschlagenen Infrastrukturmaßnahmen aufwärtskompatibel zu der von den Fahrgastvertretern und der Region geforderten Elektrifizierung Lindau –/ Oberstdorf –/ Füssen – Kempten – Augsburg.
Mehr dazu hier:
https://www.pro-bahn.de/bayern/presse_show_bayern.php?id=1043

 

Elektrifizierung des bayerischen Schienennetzes

Im Hinblick auf die Elektrifizierung des Streckenabschnitts Lindau – Memmingen – Buchloe – Geltendorf weist der Fahrgastverband PRO BAHN darauf hin, dass sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt habe, bis 2025 einen Anteil der elektrifizierten Bahnstrecken von 70 Prozent zu erreichen, und dafür bundesweit 500 Kilometer Bahnstrecken jährlich zu elektrifizieren sind. Die Fahrgastvertreter fordern daher, alle Hauptstrecken des bayerischen Schienennetzes zu elektrifizieren und insbesondere die Planungen zur Elektrifizierung der Hauptstrecken Hof – Regensburg, Nürnberg – Bayreuth/ – Schirnding – Cheb/ – Schwandorf, Ulm – Kempten, Augsburg – Kempten – Lindau –/ Oberstdorf/ – Füssen zügig zu beauftragen beziehungsweise fortzusetzen.
Mehr dazu hier:
https://www.pro-bahn.de/bayern/presse_show_bayern.php?id=1042

 

Neuerungen zum Fahrplanwechsel

Mit dem Fahrplanwechsel am 13. Dezember ist das Angebot auf der Bahnstrecke Nürnberg – Augsburg sowohl im Fernverkehr als auch im Nahverkehr weiter ausgebaut und besser aufeinander abgestimmt worden. Zudem ist die Elektrifizierung des Streckenabschnitts Lindau – Memmingen – Buchloe – Geltendorf abgeschlossen, das Angebot auf der Eurocity-Linie Zürich – München auf 6 Zugpaare ausgebaut und die Fahrzeit auf rund 4 Stunden verkürzt worden. Auf Initiative des Fahrgastverbands PRO BAHN konnten die Anschlüsse in Buchloe von und nach Augsburg noch kurzfristig angepasst und verbessert werden. Für die Zukunft sehen die Fahrgastvertreter noch Handlungsbedarf bei den Abendangeboten auf den Bahnstrecken Nürnberg – Augsburg und Augsburg – Buchloe.
Mehr dazu hier:
https://www.pro-bahn.de/bayern/presse_show_bayern.php?id=1040

 

Mitteldeutschland

Fahrgastverband PRO BAHN sieht stabile Fahrplan-Entwicklung in Ostsachsen

Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt die Fortführung des Angebotes im Ostsachsen-Netzes und die Schließung noch bestehender Taktlücken. Erfreulich ist der Ausbau des Angebotes auf der Regionalexpress-Linie Dresden – Zittau – Liberec, auf der montags bis freitags wieder 5 Zugpaare sowie samstags und sonntags 8 Zugpaare angeboten werden. Des Weiteren fordert der Fahrgastverband PRO BAHN, auch auf der Bahnstrecke Dresden – Zittau ein Angebot mit einer Regionalexpress-Linie und einer Regionalbahn-Linie im 60-Minuten-Takt anzustreben und dabei auch die Bahnstrecken Löbau – Zittau für die Regionalexpress-Linie und Löbau – Ebersbach/ Eibau – Seifhennersdorf für die Regionalbahn-Linie einzubeziehen.
Mehr dazu hier:
https://epbi.der-fahrgast.de/index.php/s/E7QdCkPBbHknQGE#pdfviewer

 

Chemnitz – Göttingen: Vor dem Kulturhauptstadtjahr 2025 eine Direktverbindung schaffen

Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes Verkehrsverbund Mittelsachsen (ZVMS) hat sich dagegen entschieden, die Regionalexpress-Linie Göttingen – Glauchau mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 nach Chemnitz zu verlängern. Demnach können die mit der Verlängerung verbundenen Mehrkosten von 2,7 Millionen Euro jährlich nicht finanziert werden. Der Fahrgastverband PRO BAHN fordert den Freistaat Sachsen auf, die Finanzierung der mit der Verlängerung verbundenen Mehrkosten aus den vorhandenen Regionalisierungsmittel sicherzustellen und den ZVMS in die Lage zu versetzen, die Verlängerung der Regionalexpress-Linie Göttingen – Glauchau mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2021 zu bestellen.
Mehr dazu hier:
https://epbi.der-fahrgast.de/index.php/s/EYoJa8B7Nd2WqHr#pdfviewer


So geht Schwäbisch – Klare Ziele für Wiederinbetriebnahme von Eisenbahnstrecken auch in Sachsen übernehmen

Das Verkehrsministerium des Landes Baden-Württemberg hat am 3. November eine Untersuchung zur Reaktivierung von 42 Bahnstrecken vorgestellt. Darin konnte für 32 Bahnstrecken ein Nachfragepotential für eine Reaktivierung im SPNV und für 10 Bahnstrecken ein Nachfragepotential für eine Reaktivierung im touristischen Verkehr ermittelt werden. Auch im Freistaat Sachsen ist im Koalitionsvertrag eine Untersuchung zur Reaktivierung von Bahnstrecken enthalten, doch diese soll gegebenenfalls Ende 2021 beauftragt und frühestens 2023 vorgestellt werden. Der Fahrgastverband PRO BAHN hingegen fordert den Freistaat Sachsen auf, nach dem Vorbild des Landes Baden-Württemberg zügig eine Untersuchung zur Reaktivierung von Bahnstrecken zu beauftragen, zumal bereits Machbarkeitsstudien zur Reaktivierung der Bahnstrecken Pockau-Lengefeld – Marienberg und Döbeln – Meißen vorliegen.
Mehr dazu hier:
https://epbi.der-fahrgast.de/index.php/s/z28MW2mp4wk8LgW#pdfviewer

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IMPRESSUM

Fahrgast aktuell
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Redaktionsschluss für Ausgabe 01/2021:
15. Januar 2021.

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